Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933) |
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Kurz-Info zum Institut |
Räume des WhK im Institut für Sexualwissenschaft, 1919-1933 |
1919, nach Gründung der Weimarer Republik, realisierte Magnus Hirschfeld seinen Wunsch, ein Institut für Sexualwissenschaft zu eröffnen. Es diente wissenschaftlichen, praktischen, aufklärerischen und politischen Zielen. Die Institutsgründung war der erste und bis nach dem Zweiten Weltkrieg letzte Versuch der akademischen Etablierung der Sexualwissenschaft. Mit einer naturwissenschaftlichen Argumentation verbanden die Mitarbeiter des Instituts Sexualwissenschaft und Sexualpolitik, eine Strategie, die in bezug auf die Entkriminalisierung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen trotz vieler Aktionen und Bündnisse erfolglos blieb. Bereits ab Mitte der zwanziger Jahre verlagerte die Gründergeneration der Sexualwissenschaft ihre Aktivitäten von der Forschungsarbeit immer stärker auf die Sexualreform. Diese allgemeine Entwicklung deutet auf eine Stagnation des Projektes der Etablierung einer Sexualwissenschaft vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Das Institut wurde am 6. Mai 1933 geplündert und geschlossen, die Mitarbeiter ins Exil getrieben und Teile der umfangreichen Bibliothek symbolisch auf dem Berliner Opernplatz verbrannt. Die sexualwissenschaftlichen und -reformerischen Fach- und Laienorganisationen stellten ihre Arbeit ein oder paßten sie der nationalsozialistischen Ideologie an.
>Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft Online-Ausstellung: >>Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933) Dokumente zum Institut: >Hirschfelds Testament >Auszüge aus der Stiftungsverfassung weitere Seiten zum Institut: >Gedenkstele Austellung: >"Das erste Institut für Sexualwissenschaft (1919-1933)" weitere Links: >Magnus Hirschfeld (Biographische Daten ) >Prof.Arthur Kronfeld (Mitbegründer des Instituts) |
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